Von der Auswahl zur Wirkung: Kuratieren mit Bedeutung

Auswahl ist nicht genug: Was kuratierte Kunst wirklich bewirkt

Hinter jedem besonderen Raum steht eine Vision – und hinter jeder Vision eine Geschichte, die erzählt werden möchte.

Bei VELVENOIR arbeiten wir mit Interior Designer:innen, Architekt:innen, Künstler:innen, Galerien und Kurator:innen über Disziplinen hinweg zusammen, um diese Geschichte durch zeitgenössische Kunst zu entfalten. Ob Boutique-Hotel oder private Residenz – unsere Aufgabe ist es, nicht bloß auszuwählen, sondern gestalterisch und inhaltlich zu verankern. So wird jedes Kunstwerk mehr als ein visuelles Detail: Es wird zu Bedeutung, Erinnerung und Verbindung.

Ob in der frühen Konzeptphase oder in der finalen Ausarbeitung eines Projekts – Kunst ist für uns kein Add-on, sondern eine erzählerische Ebene, die Räume emotional verdichtet. Sie schafft Atmosphäre, macht kulturelle Kontexte sichtbar – und gibt Menschen, Orten und Ideen eine Stimme.

Warum kuratorische Praxis über das Museum hinaus relevant ist

Wenn von Kuratierung die Rede ist, denkt man oft an Ausstellungen, museale Programme und Wandtexte. Doch in unseren Projekten, von der gehobenen Hotellerie bis zur privaten Sammlung,  entfaltet sich der kuratorische Prozess auf andere Weise: subtil, kontextuell, architekturbezogen.

Unsere Rolle ist es nicht, Räume zu dekorieren oder zu „stylen“, sondern sie durch zeitgenössische Kunst sinnlich erlebbar zu machen. Dabei entsteht eine unsichtbare Struktur, die erklärt, warum sich ein Ort stimmig, ruhig und zugleich bedeutungsvoll anfühlt.

Und wenn dies gelingt, wirkt Kunst nicht nur visuell – sondern emotional und dauerhaft.

Kontextuelles Kuratieren als Form der Übersetzung

Eine kuratierte Sammlung unterscheidet sich grundlegend von bloßer Anhäufung ausgewählter Werke: Sie antwortet auf Raum, Architektur, Licht, Geschichte, Rhythmus – und auf die spezifische Perspektive jener, die sie erleben.

Jeder Ort bringt bereits eine eigene Erzählung mit. Unsere Aufgabe ist es, diese Erzählung zu lesen, zu interpretieren – und durch Kunst zu vertiefen.

Im Mandarin Oriental Savoy Zürich ging es nicht um Inszenierung von Luxus, sondern um ein kulturelles Erbe. Ein Haus mit historischem Gewicht wurde neu gedacht. Unsere kuratorische Antwort: Werke, die die Spannung zwischen Tradition und Transformation tragen. Keine bloße Illustration – sondern eine Sammlung, die sich mit dem Ort verbindet, ihn reflektiert und neu auflädt.

In Andaz Prag wiederum entwickelten wir eine Sammlung, die auf die mythologische Tiefe der Stadt reagiert. Die eingeladenen Künstler:innen verbanden historische Motive mit ihrer eigenen Interpretation durch Werke,   entstanden ist kein Konzeptdisplay, sondern eine visuelle Dramaturgie, die sich über Korridore, Suiten und öffentliche Räume entfaltet.

Räume lesen – Kunst aus dem Ort heraus entwickeln

Im bestehenden Hotel Schneider in Obertauern entsteht derzeit eine Sammlung, die nicht hinzugefügt, sondern aus dem Ort selbst heraus entwickelt wird. Landschaft, Geschichte und die familiären Wurzeln des Hauses bilden dabei den Ausgangspunkt. Unser kuratorischer Ansatz ist prozesshaft: Die eingeladenen Künstler:innen verbringen Zeit vor Ort, tauchen in das alpine Umfeld ein, beobachten, hören zu – und entwickeln neue Werke, die nicht beschreiben, sondern mitschwingen.

Was entsteht, ist keine illustrative Erzählung, sondern eine visuelle Resonanz: ein Echo auf saisonale Rhythmen, persönliche Erinnerung und die gewachsene Präsenz des Hauses in der Region. Die entstehende Sammlung lädt Gäste dazu ein, das Hotel als lebendiges Archiv zu erleben – durchdrungen von Natur, Zeit und Identität.

Im urbanen Projekt in Frankfurt (derzeit in Umsetzung) war der kuratorische Fokus ein anderer. Hier liegt die Erzählung nicht im Landschaftsbild, sondern in kultureller Vielschichtigkeit. Unsere Recherche führte uns zu einem Spannungsfeld zwischen westlicher Aufklärung – etwa Goethes Naturverständnis – und fernöstlicher Formensprache. Auch hier entsteht Kunst nicht zufällig, sondern als Teil eines konzeptuellen Dialogs mit der Architektur – präzise gesetzt, zurückhaltend, tief.

In beiden Projekten bleibt unser kuratorischer Anspruch derselbe: Wir entwickeln Sammlungen, die nicht dekorieren, sondern verbinden – emotional, räumlich und kontextuell. Mit starken Arbeiten von zeitgenössischen Künstler:innen, die ortsspezifisch reagieren – und international gedacht sind.

Vom Werk zur Präsenz: Integration mit Intention

Sobald ein Werk gewählt ist, beginnt der zweite Teil des Prozesses: Platzierung, Kontextualisierung, Integration.

Wir denken mit: aus welcher Perspektive wird ein Werk erlebt, in welchem Licht, zu welchem Tageszeitpunkt? In enger Abstimmung mit Interior Designer:innen und Architekt:innen achten wir darauf, dass die Kunst nicht aufgesetzt, sondern eingebettet ist – als Teil eines ganzheitlichen Narrativs.

Hier liegt der Unterschied zur rein funktionalen Beschaffung: Der kuratorische Faden wird weitergeführt – bis in die gestalterische Setzung, die Atmosphäre und das Zusammenspiel mit Material, Licht und Raum.

Was unsere Kund:innen entdecken

Ob Hotelier:in, Sammler:in oder Projektentwickler:in – viele entdecken im kuratorischen Prozess, dass Kunst nicht nur einen Raum aufwertet. Sie verankert ihn. Sie schafft emotionale Bezugspunkte. Sie öffnet neue Zugänge.

Gerade in der Luxus-Hotellerie ist das entscheidend: Räume sind keine Bühne, sie werden erlebt. Gäste kehren zurück. Bewohner:innen leben mit der Kunst. Und wenn diese mit Sorgfalt ausgewählt und kontextualisiert wurde, wächst sie mit dem Raum. Sie wird Teil seiner Identität – nicht bloß Teil der Dekoration.

Warum das jetzt besonders zählt

In einer Zeit, in der Bilder kuratiert, aber selten reflektiert werden, bietet echte Kuratierung einen Gegenentwurf: Langsamkeit. Tiefe. Zusammenhang.

Für Hoteliers und Entwickler:innen bedeutet das: Differenzierung nicht durch visuelle Effekte, sondern durch kulturelle Substanz. Für Sammler:innen: eine langfristige Perspektive auf Sammlung und Bedeutung.

Und für jede:n, der einen Raum betritt, ist es eine stille Geste: zu zeigen, dass das, was hier hängt, nicht nur platziert wurde – sondern verstanden.

Essence.

Kuratiert man Kunst mit Bedacht, entsteht mehr als ein ästhetischer Akzent. Es entsteht ein Gefühl, eine stille Verbindung zwischen Raum, Inhalt und Wahrnehmung.

Es geht nicht um das Platzieren einzelner Werke, sondern um das Zusammenspiel von Architektur, Licht und Materialität. Um eine Haltung, die Atmosphäre schafft statt Aufmerksamkeit zu fordern.

Jeder Raum trägt bereits eine Geschichte in sich. Durch die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler:innen entwickeln wir Werke, die diese Geschichte aufnehmen – nicht wörtlich, sondern im Ton, in der Geste, im Kontext.

So verändert sich das Erleben: Gäste nehmen feiner wahr, bewegen sich bewusster, verweilen anders. Die Kunst bleibt nicht nur im Raum – sie wirkt weiter. Im Gespräch, in der Erinnerung, in der Art, wie ein Ort empfunden wird.

Diese Haltung bildet die Grundlage unserer kuratorischen Praxis  und zugleich das Fundament für die Kommunikation der Sammlung als Ganzes. Was entsteht, ist nicht Dekoration, sondern Präsenz. Nicht Aussage, sondern Beziehung.

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Ob für ein Hotel, ein privates Zuhause oder ein Interior-Konzept: Gemeinsam entwickeln wir eine Kunstsammlung, die Atmosphäre schafft, Werte sichtbar macht und nachhaltig wirkt.
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